Über mich

Erich
Metterlein

Mein reiterlichrer WErdegang

Irgendwann muss Schluss sein! Obwohl wirklich so ganz Schluss? Schließlich gehörten und gehören Pferde weiterhin zu meinem Leben. Aber mit dem Unterricht geben ist wirklich Schluss. Für mich bedeutet das, darüber nachzudenken, was ich selbst in all den Jahren gelernt habe, was für mich jenseits technischer Regeln und Anweisungen (die zweifelsohne auch sein müssen) für die Zusammenarbeit von Reiter und Pferd wirklich wesentlich ist.

Und deshalb dieser Blog, von dem ich hoffe, dass er viele Leser findet. Natürlich kann und will ich nicht jedem Reiter oder Reitinteressierten gerecht werden. Das Reiten schlechthin gibt es nicht. Reiten war und ist immer an einen bestimmten Zweck gebunden: Sei es, weil man Pferde brauchte, um einfach weite Strecken zurückzulegen, oder um wie in den USA Kühe oder in Spanien und Portugal Stiere zu hüten und vor allem auch um Kriege mit unterschiedlichsten Taktiken zu gewinnen. Die Zwecke gaben und geben den Rahmen für die jeweilige Ausbildung und die Reitweisen vor – nicht die Natur und die Bedürfnisse des Pferdes.

Pferde werden auch heute ausgebeutet. In der Wettkampf-Industrie werden wohl kaum weniger Pferde „verschlissen“ als in Kriegen der Vergangenheit. Und im sportlichen Einsatz im schneller, höher, stärker ist das Pferd kaum mehr als ein Vehikel für den menschlichen Ehrgeiz.

Gerade deshalb versuche in meinem Reiten die Natur eines Pferdes zu verstehen und zu berücksichtigen. Das heißt nicht, dass sich das Pferd meinen Anweisungen entziehen darf. Aber diese müssen so gestaltet sein, dass sie dem Ausbildungsstand und dem Leistungsvermögen des Pferdes entsprechen. Die Ausbildung muss von Anfang an logisch aufgebaut und konsequent sein. Sie muss jederzeit die Natur des Pferdes berücksichtigen und ohne jeden Zeitdruck erfolgen. Der Grad der Ausbildung ist Nebensache, das harmonische Zusammenfinden von Pferd und Reiter ist alles.

Ich möchte jeden einladen, mir seine Meinung zu den angesprochenen Themen mitzuteilen, – gerade wenn er anderer Meinung ist, oder meint, unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben. Und natürlich bin ich auch für Themenvorschläge dankbar.

Viel Spaß beim Lesen.

Noch eine Schlussanmerkung von Philippe Karl:

„Die Légèreté ist nicht etwa eine reine Absichtserklärung mit poetischem oder esoterischem Charakter, sondern ein effizientes und messbares reiterliches Konzept. Sie schließt jeden Einsatz von Kraft oder Zwangsmitteln aus und lässt sich auf alle reiterlichen Disziplinen übertragen.“